Die Bedeutung von Kompetenz-Assessments für nachhaltiges Talentmanagement

In unserer Arbeit beobachten wir, dass generische Talentmanagement-Maßnahmen, z.B. breit angelegte Schulungs- oder Entwicklungsprogramme häufig sowohl ineffizient als auch ineffektiv bleiben. Unternehmen, die hier im „Gießkannenprinzip“ agieren und dabei kaum die spezifischen Entwicklungsbedarfe und -bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden ansprechen, verschwenden Ressourcen und lassen viel menschliches Potenzial ungenutzt.

Es wird für Organisationen und ihre HR-Verantwortlichen zukünftig noch entscheidender sein, differenziert zu beurteilen, welche Kompetenzen und Fähigkeiten bei den Mitarbeitenden bereits vorhanden sind und welche Fähigkeiten vorrangig entwickelt werden müssen. Mehr denn je werden Fähigkeiten wie analytisches Denken, Kreativität, Resilienz und Empathie zur Voraussetzung, um als Organisation durch das unsichere, sich schnell - oft disruptiv – verändernde und wettbewerbsintensive Umfeld zu navigieren und zu gedeihen.

Laut dem Future of Jobs Report 2023 des WEF gewinnen in den nächsten fünf Jahren kognitive Fähigkeiten zunehmend an Bedeutung. Problemlösefähigkeit und Selbstwirksamkeits-Kompetenz werden zur Schlüsselqualifikation an vielen Arbeitsplätzen: Neugierde und lebenslanges Lernen, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität sowie Motivation und Selbstvertrauen werden als die Fähigkeiten mit der größten zukünftigen Bedeutung eingeschätzt.

Doch wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie die richtigen Talente finden und gezielt fördern?

Effektive Kompetenz-Assessments und deren Verankerung im Talentmanagement sind ein wesentlicher Aspekt der Antwort auf diese Frage. Es reicht bei weitem nicht aus, Kompetenzen nur zu benennen und auf dem Papier zu definieren, wenngleich dies ein wichtiger Schritt ist. Erst die Messung und Bewertung der definierten und priorisierten Kompetenzen ist der Schlüssel dafür, zielgenaue Upskilling-Maßnahmen zu entwickeln – und dabei den individuellen Bedürfnissen und Stärken von Mitarbeitenden ebenso wie der Performance von Teams im Kontext der Ziele der Gesamtorganisation gerecht zu werden.

Auf der Basis fundierter Kompetenz-Assessments können Unternehmen gezielt Entwicklungspläne erstellen, die individuell auf die Entwicklungsbereiche jedes Mitarbeitenden abgestimmt sind. Sie können Talente identifizieren, die über diejenigen Fähigkeiten verfügen, die für den zukünftigen Erfolg der Organisation entscheidend sein werden. So gehen optimale Nutzung der Ressourcen und gezielte Entwicklung und Förderung von Mitarbeitenden Hand in Hand.

Mit Hogan werden effektive Kompetenz-Assessments möglich

Im Markt steht eine Bandbreite verschiedener Ansätze und Methoden zur Verfügung. Mit Hogan Assessments bieten wir eine effektive und wissenschaftlich fundierte Lösung, um Kompetenzen zu erfassen. RELEVANT unterstützt Unternehmen dabei, mithilfe von evidenzbasierter Persönlichkeitsdiagnostik individuelle Stärken, Präferenzen und Entwicklungspotenziale zu identifizieren und maßgeschneiderte Entwicklungspläne zu erstellen.

Der Ansatz von Hogan zeichnet sich durch spezifische Merkmale aus, die unmittelbaren Praxisnutzen haben:

Mit Hogan können bis zu 62 prä-validierte Kompetenzen erfasst werden. Die Kompetenzen lassen sich in vier praxisbezogene und nachvollziehbare Bereiche clustern:

Diese Bereiche dienen nicht nur der Komplexitätsreduktion, sondern haben unmittelbaren Anwendungsbezug und erlauben die Kompatibilität mit bestehenden Kompetenzmodellen. HR-Manager:innen, Recruiter:innen, Trainings-Verantwortliche und Coaches profitieren vom Brückenschlag zwischen dem Besten aus zwei Welten.

Auf der einen Seite steht die große Praxistauglichkeit durch leicht zugängliche, verständliche Kompetenz-Sprache. Die 62 Hogan Kompetenzen können zudem ohne HOGAN-Zertifizierung eingesetzt werden.

Auf der anderen Seite bietet Hogan einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Kompetenzmodellen – die Kompetenzen sind prä-validiert. Was bedeutet das, und warum ist es wichtig?

Wir sammeln laufend Leistungsdaten (u.a. entlang der 62 Kompetenzen) von Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Deep and Big data Analysen helfen uns zu verstehen, wie die Persönlichkeitsprofile von Personen aussehen, die auf den Kompetenzen hoch ausgeprägt sind.

Die etablierten Hogan Assessments nutzen wir zur Erfassung des sogenannten Autopiloten. Der Autopilot ist grob vergleichbar mit Rechts- oder Linkshändigkeit: Mit der dominanten Hand fällt es uns leichter, bestimmte koordinative Aufgaben zu erfüllen, und wir bevorzugen diese Hand intuitiv und automatisch. Linkshänder:innen sind in ihrem Autopilot „kompetenter“ mit der linken Hand. Wenn Aufgaben mit rechts erledigt werden müssen, z.B. aufgrund einer Verletzung der linken Hand, ist das nicht unmöglich, doch es benötigt deutlich mehr bewusste Steuerung, und für komplexere Aufgaben wird sehr wahrscheinlich mehr Training und Übung nötig sein.   

Analog im Bereich Kompetenzen: Aufgrund des Hogan Persönlichkeitsprofils können wir mit hoher Präzision erklären und voraussagen, wie leicht es einer Person fällt, bestimmte Kompetenzen zu zeigen. Personen, für die bestimmte Kompetenzen nicht in ihrem Autopiloten liegen, erhalten ausführlicheres Training, diese Kompetenzen weiter auszubauen. Auf der Grundlage vieler sehr großer Datensätze und mit dem Einsatz von Machine-learning Techniken wurden Algorithmen berechnet, die diese präzise Vorhersageleistung ermöglichen.

Hogan nutzt hierfür eine Vielzahl von Leistungsmaßen direkt aus den Unternehmen, etwa aus 360° Prozessen.
Im Gegensatz dazu nutzen viele Assessment-Anbietende häufig nur die reine Auswahlentscheidung (Ja vs. Nein z.B. für eine Nachwuchs-Führungsentscheidung) als Leistungsmaß. Dabei werden häufig auch unbewusste Voreingenommenheiten repliziert (zum Thema Bias finden interessierte Leser:innen mehr in unserem Artikel „Mini Me or Diversity? Zahlen statt Anekdoten: Warum sich Diversität auch empirisch lohnt“)

Durch Hogans Prä-Validierung wird die Kompetenz-Erfassung von Kandidat:innen und Mitarbeitenden viel präziser und deutlich belastbarer. Dies lässt sich gut mit Zahlen aus Return-on-investment-Studien belegen. Sprechen Sie uns gerne an für mehr Informationen dazu.

Fazit und Ausblick

Die Zukunftsfähigkeit von Organisationen hängt eng mit der Identifikation und Entwicklung der kritischen Kompetenzen von Mitarbeitenden zusammen. Effektives Kompetenz-Assessment ist daher unerlässlich, um talentorientierte Maßnahmen zu entwickeln und das Potenzial aller Mitarbeitenden optimal zu nutzen.
Hogan-basierte Kompetenz-Assessments erlauben es Unternehmen, Führungskräften und HR-Verantwortlichen, zielgerichtete und nachhaltige Strategien für Talentmanagement und Qualifizierungsprozesse zu betreiben und damit zuversichtlich den Herausforderungen einer veränderlichen Arbeitswelt unter komplexer werdenden Bedingungen gegenüberzutreten.

Wir bei RELEVANT bringen Daten und Persönlichkeit in Beziehung, damit Unternehmen faire, belastbare Entscheidungen treffen, Führungskräfte wirksam sichere und menschliche Rahmenbedingungen schaffen und sich so das Potential aller entfaltet. Wenn Sie Ihre Recruiting- und Kompetenz-bezogenen Aktivitäten mit objektiven, fairen und validen Daten unterfüttern wollen, sprechen Sie uns an. Wir sind wie immer nur einen Anruf oder eine E-Mail entfernt.

Wir werden das Thema Kompetenzen in den kommenden Wochen weiterverfolgen. Wenn sie auch zukünftig mehr darüber lesen möchten: Folgen Sie uns dafür gerne auf LinkedIn und abonnieren Sie unseren Newsletter.